Die 4 Grundsätze erfolgreicher SiGe-Koordination

4. Der angemessene zeitliche Rahmen


Die Aufgaben des SiGeKos sind vielfältig. Neben den beschriebenen Aufgaben in der Planungsphase gilt es in der Ausführungsphase den Bauablauf zielorientiert zu begleiten.
Erstens soll der geplante Arbeitsschutzstandard umgesetzt werden.
Zweitens müssen evtl. Änderungen im Bauablauf und daraus resultierende Sicherheitsmängel rechtzeitig erkannt und mit entsprechenden Maßnahmen behoben werden. Dazu muss der SiGeKo seine Baustelle logischerweise jederzeit im Blick haben. Im Schnitt über die Gesamtbauzeit gesehen sollte die Besuchsfrequenz von einer Begehung pro Woche nicht unterschritten werden. Die Teilnahme an Baubesprechungen sowie das Sichten bauablaufrelevanter Protokolle inklusive.
Drittens müssen alle Arbeitsschritte des SiGeKos, vom Beratungsgespräch in der Planungsphase bis hin zur Baustellenbegehung, dem Anspruch einer "gerichtsfesten Dokumentation" genügend protokolliert werden.

Für ein nicht auszuschließendes Gerichtverfahren gilt es gewappnet zu sein.

Das alles kostet Zeit, die adäquat zu kalkulieren und zu vergüten ist. Will der Bauherr tatsächlich eine sichere Baustelle, muss er sich, je nach Bauvorhaben, von dem Gedanken verabschieden, dass jemand die SiGe-Koordination "so mitmachen" kann, weil er ja sowieso immer auf der Baustelle ist.

Effektive SiGe-Koordination kostet natürlich Geld; mangelhafte Koordination in der Regel aber deutlich mehr.