Die 4 Grundsätze erfolgreicher SiGe-Koordination

3. Die Beauftragung in der Planungsphase


Die meisten Mängel und die daraus resultierenden Gefährdungen auf Baustellen entstehen aus einer zu späten Beauftragung des SiGe-Koordinators erst in der Ausführungsphase.

Der Grund in der Regel: Der Bauherr möchte Kosten sparen.

Der Schuss geht jedoch häufig nach hinten los.
Denn für den Bauablauf unabdingbare Einrichtungen und Maßnahmen müssen rechtzeitig in der Planungsphase bedacht und in Leistungsverzeichnissen verankert werden. Soll während des Bauablaufs Arbeitsschutz-Qualität am Start sein, können die von den durchführenden Unternehmen zu erbringenden Mindestanforderungen an den gewünschten Arbeitsschutzstandard nur in der Planungsphase definiert, als vergaberelevanter Bestandteil festgeschrieben und bei Angebotsabgabe bewertet werden.
Hier müssen zu erwartende Probleme aufgedeckt, angesprochen und u. U. nach Absprache mit den Vertretern anderer Institutionen des Arbeitsschutzes, wie z. B. Gewerbeaufsicht oder Berufsgenossenschaften, wasserdichte Lösungen gefunden werden.

Baustillstände aufgrund erheblicher Sicherheitsmängel sind dann oft das Resultat der eigentlich beabsichtigten Kosteneinsparung. Richtig teuer wird die Sache für den Bauherrn, wenn bestimmte Arbeiten gar nicht mehr oder nur unter erheblichem koordinativen und finanziellen Aufwand zeitgleich - denn eigentlich hätte ja schon alles fertig sein sollen - und ohne Gesundheitsgefährdung durchgeführt werden können.

Legt der Bauherr Wert auf einen reibungslosen und sicheren Bauablauf ohne unliebsame Überraschungen, kommt er um die rechtzeitige Einschaltung des SiGe-Koordinators in der Planungsphase nicht herum.